2012

Das Jahresprogramm F.A.K. 2012 wurde von Olivia Fuhrich, Elena Höckmann, Anna Katz und Marijke Lukowicz kuratiert und durchgeführt.

Das Konzept des F.A.K. 2012 basiert auf der Annahme, dass Realitäten nur durch eine gewisse Distanz – also durch die Bilder, die wir von Ihnen machen – erlebbar sind, wie es bereits der Künstler Jack Goldstein beschrieb. Die Künstler der Ausstellungsreihe stellen Fragen zu bestimmten kulturellen und politischen Ereignissen, zeigen die Lebenssituationen von Menschen auf, schaffen kontingente Wirklichkeiten – sie sind Zeitzeugen unserer Generation.

Die Räumlichkeiten des F.A.K. wurden im Jahr 2012 zur Projektionsfläche solcher Realitäten und luden ein, Teil von Ihnen zu werden. Vier Ausstellungen und fünf Künstler zeigten den Umgang mit Entitäten unserer zeitgenössischen Gesellschaften und das wechselseitige Verhältnis von Kunstwelt und Umwelt. Kann der Kommentar politischer Kunst denselben formalen Kriterien unterliegen, wie die ironisierende Kritik oder die stille Beobachtung? Welche formalästhetischen Methoden gibt es innerhalb unterschiedlicher Medien und Gattungen, um eine Gesellschaft zu hinterfragen? Die Vielseitigkeit der gezeigten Künstlerpositionen spricht für sich und zeigt das Spektrum der Möglichkeiten von Künstlern auf, Welten zu formulieren. Man kann einer Kultur, einer Gesellschaft oder einem sozialen Raum nur ein winziges Molekül entnehmen und es untersuchen. Und so unterschiedlich die einzelnen Positionen doch sind, zeigt die Auswahl der Künstler einen Konsens, der auf der Plattform des F.A.K. seinen kleinsten gemeinsamen Nenner findet.