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Sind Raum und Kunst stets in ihrem Kontext zu begreifen oder sollte ein Raum als freie Ausstellungsplattform unabhängig von seinen Koordinaten bespielt werden? Ausgehend von dieser Frage – die sich das kuratorische Team des Förderverein Aktuelle Kunst Münster e.V. (FAK) in diesem Jahr stellt – bezieht die Künstlerin Ana de Almeida in der Einzelausstellung Inhabited Projections Position und reflektiert den Kunstort des FAK vor dem Hintergrund seines historischen Kontextes.

Vom 23. März bis 22. April 2018 bespielt die portugiesische, derzeit in Wien lebende Künstlerin Ana de Almeida mit installativen und ortsspezifischen Arbeiten die Innen- und Außenflächen des FAK. Mit Ana de Almeida zeigt der FAK unter dem Titel Inhabited Projections die erste von fünf künstlerischen Positionen, die im Rahmen der Ausschreibung Arbeitstitel: Selbstbefragung ausgewählt wurden.

Hierbei soll in Auseinandersetzung mit dem Umfeld das Potenzial des Kunstortes ergründet und kritisch befragt werden. Liegt der FAK eingebettet in ein heutiges Wohngebiet und ehemaliges Militärkasernengelände abseits der Innenstadt, so stellt sich der Verein in diesem Jahr die Frage, inwiefern Kunstort und Standort (un)abhängig voneinander zu denken sind. Das Team öffnet den FAK als Experimentierfeld und freut sich auf die jungen künstlerischen Positionen, die an oder mit diesem, gegen oder ohne diesen Ort entstehen.

Mit dem Fokus auf der Konversion der ehemaligen Kasernen- und Wohngelände im Raum Münster verknüpft die Künstlerin den Kunstort mit seiner ursprünglichen Funktion als Kasino innerhalb der Militärkaserne. Inhabited Projections überwindet die architektonisch gesetzten Grenzen des Ausstellungsraums und verbindet durch ein Arrangement mehrerer Installationen den Raum mit seiner direkten Umgebung. Auf diese Weise entstehen Beziehungen zwischen der Architektur der ehemaligen Kasernen- und Wohngebiete in Münster, ihren konzeptuellen Entwurfsphasen und den verschiedenen Momenten ihrer tatsächlichen Nutzung. Basierend auf ihrer Recherche verwebt de Almeida am Ausstellungsort Vergangenheit und Gegenwart, Architektur und Bewohner.